Narrenzunft Stegstrecker Pfullendorf

Während die genauen historischen Ursprünge des Narrenbaumes von verschiedenen Geschichten umwoben sind und nicht restlos geklärt sind, steht eines fest: In der Tradition der alten Narrenzünfte ist der Baum ein unübersehbares Herrschaftssymbol der Narren.

Die Macht des Narrenvolkes

Der Narrenbaum symbolisiert die Stärke des närrischen Volkes. Es gilt die einfache und klare Regel: Je größer und prächtiger der Baum, desto stärker und närrischer ist auch das Volk!

Als stolzes Zeichen ragt der Baum weithin sichtbar über die Stadtgrenzen hinaus. Er verkündet unmissverständlich: Während der tollen Tage hat nicht etwa der „hochwohllöbliche Rat“ der Stadt das Sagen, sondern einzig und allein die Narren übernehmen die Regentschaft!

Foto: Eugen Fischer
Fasnet Pfullendorf Narrenbaum stellen 28.02.2019

Pfullendorfer Brauch am Schmotzigen Dunschtig

In Pfullendorf ist die Tradition des Narrenbaumstellens im Vergleich zu manch anderer Zunft zwar noch jünger, wird aber mit großer Hingabe gepflegt:

  • Der Termin: Traditionell wird der Narrenbaum am Schmotzigen Dunschtig aufgestellt – ein gängiger Brauch in der Schwäbisch-Alemannischen Fasnet.
  • Die Akteure: Diese Kraftanstrengung wird in Pfullendorf von der Hexengruppe übernommen, die den Baum ausschließlich durch Manneskraft in die Höhe stemmt.

Ein Baum für einen Glücklichen

Ist die närrische Herrschaft am Ende besiegelt, folgt eine weitere Besonderheit: Der Narrenbaum selbst wird im Laufe der Fasnet verlost. Durch den Verkauf von Losen erhält ein glücklicher Bürger die Chance, den prächtigen Baum mit nach Hause zu nehmen.