Die Zeremonie des Hexenverbrennens bildet den spektakulären Höhepunkt und Abschluss der Schwäbisch-Alemannischen Fasnet. Dieser tief verwurzelte Brauch erfreut sich großer Beliebtheit und wird in zahlreichen Hexenhochburgen wie Offenburg, Gengenbach, Pfullendorf, Aulendorf und Obernheim leidenschaftlich gepflegt.

Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser lebendige Fasnetsbrauch hat absolut nichts mit den grausamen mittelalterlichen Hexenprozessen und Hinrichtungen zu tun! Es ist wichtig, das zu betonen, um Mythen und unnötige Schauergeschichten zu zerstreuen. Die Hexenverbrennung ist ein relativ junger Brauch, der erst im letzten Jahrhundert entstand und unter anderem in Offenburg seine Premiere feierte.
Die eigentliche Bedeutung ist viel symbolischer und emotionaler: Es ist der Brauch, die Fasnet lautstark zu Grabe zu tragen! Das Verbrennen einer Strohhexe symbolisiert dabei das Ende der närrischen Zeit und wird von den Narren mit großem Wehklagen zelebriert, bevor die Fastenzeit beginnt.
